Das Buch zu „Werdet Brüder“ ist erschienen
„WERDET BRÜDER - 25 Jahre Deutsche Einheit. Die Würde des Menschen ist unantastbar.“
Dokumentation zur Entstehung des gleichnamigen Werk des Ereigniskünstlers Professor Enno-Ilka Uhde ist nun erschienen in Form eines hangedarbeiteten Buches. Herausgeber: Industrial Theater, Redaktion: Cordula Münchmeyer, Konzeption und Design: Neitah Pichler, Fotografie: Tom Kohler. Preis: 55,55 € inkl. 7% MwSt.
Das Making-of
„Werdet Brüder“ und „Back to Bambi“ in der BGV Karlsruhe
mehr …
Aufbau für die anstehende Ausstellung bei Henkell in Wiesbaden
mehr …
„Werdet Brüder“ beim Empfang des Bundespräsidenten in der Alten Oper Frankfurt
mehr …
Aufbau der Kunstwerke für den Empfang des Bundespräsidenten in der Alten Oper Frankfurt am 03.10.15
mehr …
Die heiße Phase beginnt…
mehr …
Produktionsphase „Brandenburger Tor“ – Besuch in der Majolika Karlsruhe
mehr …
WERDET BRÜDER
25 JAHRE
DEUTSCHE EINHEIT
IN 26 BILDSTELEN VON
ENNO-ILKA UHDE
Im Zuge der diesjährigen Feierlichkeiten zum historischen Jubiläum von „25 Jahre Deutsche Einheit“ gestaltet der Konzeptkünstler Professor Enno-Ilka Uhde ein Kunstwerk, in dem er das „Zusammenwachsen des Zusammengehörenden“ über die zurückliegenden 25 Jahre der Wiedervereinigung künstlerisch thematisiert. Für jedes der 25 Jahre ist von Uhde ein serielles und gleichzeitig in seiner charakteristischen Handschrift unique gestaltetes Bild entstanden. Die 26 nummerierten Stelen geben in ihrer Gesamtheit die gesellschaftspolitische Dimension des vereinten Deutschlands ästhetisch wieder.
Beim feierlichen Festakt zum 25. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober in Frankfurt werden die Stelen zum ersten Mal öffentlich zu sehen sein. „Ich freue mich, dass wir die künstlerische Interpretation der Deutschen Einheit und den Prozess der Wiedervereinigung in seiner historischen Dimension in einem würdigen Rahmen in der Alten Oper präsentieren können“, sagte der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Axel Wintermeyer, in Wiesbaden. Die Jahre 1990 und 2015 sind als Triptychons gestaltet und stehen direkt auf der Bühne. „Unser Bühnenbild wird dadurch selbst zum Kunstwerk.“
Gearbeitet sind die Werke in Acryl auf Leinwand im Format 220cm x 80cm. Auf jedem der 26 Werke prangt als Symbol der Freiheit und Einheit ein stilisiertes Brandenburger Tor in gold als Keramikrelief, handgefertigt von der Majolika Karlsruhe, Deutschlands einziger Keramik-Manufaktur. Alle Bilder sind, wie Peter Weibel, Kunsttheoretiker und Vorstand des ZKM I Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe, es formulierte, Unikate „moderner Historienmalerei“. Die Werke sind fortlaufend nummeriert und vom Künstler handsigniert.
Inhaltliches Fundament dieses neuen Kunstprojektes Werdet Brüder bildet für den Performance-Designer und Regisseur Enno-Ilka Uhde, der unter anderem für seine Großinszenierungen in den Fußballarenen für den Deutschen Fußballbund, die UEFA und den Deutschen Turnerbund bekannt ist, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere mit seinem 1. Artikel: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Es geht dem Date-Painter um aktives Erinnern und die Fokussierung universeller Werte mittels des Mediums Kunst. Für ihn ist die Bildgestaltung im Wesentlichen nichts anderes als die Gestaltung einer Bühne für eine Inszenierung und Schrift als ein ebensolches Ausdrucksmittel der Verdichtung. Es geht um Raumbilder, um den adäquaten Ausdruck einer Message – Form und Inhalt müssen für ihn immer eine Einheit bilden. Es geht um Verstehen, fast könnte man sagen – um die Verstehensgenese: zu verstehen, dass die Dinge so sind, wie sie geworden sind. Für Uhde geht es unweigerlich um Werte menschlichen Handels als Grundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Es geht um allgemeingültige Aussagen, die er im Kernsatz Werdet Brüder! formuliert. Auch hier denkt er universell, inszeniert musikalisch, indem er direkten Bezug nimmt auf die 9. Symphonie Beethovens und ihrer Ode an die Freude von 1824, die inzwischen zur Europahymne geworden ist.
Mit seinem neuen Zeit-Werk von fast 25 Metern Gesamtlänge möchte Uhde „Bögen herstellen zwischen Ereignissen“. Seine Schriftbilder sind für ihn und den von ihm notierten Geschehnissen aus 25 Jahren Deutscher Einheit ein Ausdruck des „Schatten des Geistes“, in dem der Gedanke, die Idee und das tatsächlich Erlebte durch den Prozess des Ab-Bild-ens und des Ins-Bild-Setzens mittels der Schrift seine Bewusstheit erfährt und zum Reflektor der Ereignisse wird. Die Stelen als Gesamtwerk und als einzelne Unikate werden zu Gedächtnisstützen der Erinnerung an 25 Jahre deutsche Wiedervereinigung mit unüberhörbaren Handlungsaufforderung: WERDET BRÜDER!